Timotheus Magazin Nr. 41 - 04/2020 - Gibt es wirklich Online-Church?

Artikelnummer
177541

Timotheus Magazin Nr. 41 - 04/2020
Gibt es wirklich Online-Church?

Magazin Din A4, 44 S., Betanien Verlag 17.12.2020

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Aus dem Inhalt

  • Weihnachten – als der Stein vom Himmel fiel – Daniel 2, unsere aktuelle Lage und Weihnachten
  • Online-Church – geht das? – Corona befeuert die Digitalisierung. Kann eine Gemeinde
    komplett im Internet existieren?
  • Achte auf den Kontext – Der beliebteste Vers des Jahres
  • Treue im Kleinen – Erwarte Großes von Gott. Aber erwarte nicht, dass diese große Dinge sofort und ohne harte Arbeit kommen.
  • Eine Dienerin Gottes sein – Hat Gott jeder Frau auch eine geistliche Gabe gegeben?
  • Das große Bild im Blick behalten – Wie uns der Blick auf die Heilsgeschichte vor Unausgewogenheiten bewahrt
  • Buchrezensionen
  • Veranstaltungshinweise & Buchempfehlungen

Aus dem Editorial

Vor genau einem Jahr erschien in der Timotheus-Ausgabe 4/2019 der Artikel „Der neue Moralismus“ von Felix Aeschlimann. Es ging um Greta Tunberg und die aufkommende Öko-Religion mit dem Wunsch „Verbietet uns endlich etwas!“ Wer hätte damals, im Dezember 2019, gedacht, dass uns in den bevorstehenden Monaten sehr viel verboten werden wird. Wir sind komplett umgeben und eingezurrt in ein Geflecht aus Verboten, Geboten, Regeln und Einschränkungen. Veranstaltungen sind verboten! Das erste und höchste Gebot lautet: Du sollst eine Maske tragen! Dann: Du sollst Abstand halten! Du darfst nicht mit mehr als x Personen zusammen sein. Du darfst dieses nicht und jenes nicht und und und, schärfe Verschärfungen erwünscht. Über die Sinnhaftigkeit dieser Regeln und Vorschriften will ich nicht diskutieren. Mir fehlt die Kompetenz, um zu beurteilen, ob Masken auf Parkplätzen Infektionen verhindern oder nicht. Darum geht es nicht. Was ich erschreckend finde, ist, was diese Verbotskultur mit unserem Klima macht. Es hat ein Klimawandel stattgefunden, aber nicht beim Wetter, sondern in der Gesellschaft. Jemand schrieb, wir sind ein Volk von Befehlsempfängern und Denunzianten (Verpetzern) geworden. Der Moralismus hat durch Corona als neue Volksreligion einen enormen Aufschwung bekommen. Moralische Überlegenheit ist das befriedigende Gefühl all derer, die sich mit Maske und Abstand rechtschaffen und selbstgerecht fühlen und mit dem Finger auf andere zeigen, ja geradezu nach Corona-Sündern suchen, um sie zu brandmarken, zu verachten oder zu melden. Moralische Überlegenheit, das ist genau das Gefühl, das die Pharisäer so liebten. Moralismus ist ein moderner Religionsersatz. Aber Moral kennt keine Barmherzigkeit, keine Gnade, keine Vergebung. Dabei gehört Barmherzigkeit gerade zu den „wichtigeren Dingen des Gesetzes“ (Mt 23,23). Moralismus kennt auch keinen Glauben an Gott, der rettet, nur Glauben an Regeln, die retten sollen. Man glaubt, durch Erfüllung von Maskenpflicht und Abstandsregeln würde die Pandemie besiegt, dabei wäre Gott die Rettung. Doch Gott rettet nicht immer, indem er das Übel wegnimmt. Die feurigen Schlangen nahm er nicht weg, obwohl es das Gebetanliegen des Volkes war (4Mo 21,7). Er hatte einen höheren Plan: Das Volk sollte aufblicken zur Schlange, und wir sollen aufblicken zum am Kreuz erhöhten Retter Jesus Christus: „Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien, erettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes“ (Tit 3,4-5). Mit Weihnachten ist nun die Zeit, wo wir besonders daran denken, dass in Jesus die unfassbar große Güte und Retterliebe Gottes zu uns gekommen ist. Das ist das Evangelium, das ist Zentrum und Basis unseres Glaubens. Hüten wir uns vor Moralismus, und seien wir Zeugen des Evangeliums und ein Zeugnis, wie man in dieser Welt wahrhaft gerecht und zur Ehre Gottes lebt.

 


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Einband Geheftet
Gewicht 0.150000
Ausrichtung reformatorisch
Seiten 44
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