Kürschner: Martin Luther als Ausleger der Heiligen Schrift
Für Martin Luther, einen der bedeutendsten Ausleger der Heiligen Schrift aller Zeiten, stand fest: Die Bibel als Wort Gottes hat eine eigene Klarheit, die sich jedem erschließt, der mit aufrichtigem Herzen nach der Wahrheit des Evangeliums sucht. Die Heilige Schrift legt sich selbst aus, weil sie durch Gottes Geist erschlossen wird.
Darin zeigt sich auch ihre Inspiration und ihre Offenbarungstätigkeit. Angemessen auslegen und verstehen kann man die Heilige Schrift nur, wenn man sich „ihren Worten“ (äußere Klarheit) stellt und von „ihrer Sache“ (innere Klarheit) ergriffen ist. In Gebet (oratio), Schriftbetrachtung (meditatio) und in der Anfechtung (tentatio) lernt man ihre Wahrheit kennen und bezeugen.
Aus dem Inhalt:
1. Klarheit der Heiligen Schrift oder neuzeitliche Subjektivität
2. Was klar ist: die Heilige Schrift
2.1 Alles klar! - Das Schriftprinzip
2.1.1 Die Schrift allein (sola scriptura)
2.1.2 Die Schrift legt sich selbst aus (sacra scriptura sui ipsius interpres)
2.1.3 Die Schrift als Grundaxiom (primum principium)
2.2 Luthers Zugang zur Heiligen Schrift
2.2.1 Die Selbstauslegung der Heiligen Schrift als ihre Offenbarungstätigkeit
2.2.2 Die Inspiration der ganzen Heiligen Schrift
2.2.3 Kanonkritik und Schriftkritik
2.2.4 Philologische und historische Fragen
2.3 Alles klar? - Doppelt Klar!
2.3.1 Die äußere Klarheit der Schrift (claritas externa): Die Worte
2.3.2 Die innere Klarheit der Schrift (claritas interna): „Die Sache“
2.3.3 Die Verhältnisbestimmung von äußerer und innerer Klarheit als Frage nach einer zweistufigen Exegese
3. Der Weg der Schriftauslegung als ergriffenes Begreifen
3.1 Oratio (Gebet)
3.2 Meditatio (Schriftbetrachtung)
3.3 Tentatio (Anfechtung)
4. Auf der Suche nach dem Fragwürdigen
Ausrichtung: | reformatorisch |
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ISBN: | 9783765591013 |
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10. Februar 2011 16:34