Childers: Ankern

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Artikelnummer: 204206

ISBN: 9783038482062

Herausgeber: Fontis Verlag

Gewicht: 0.436 kg

Childers: Ankern

Dieses Buch ist ein starker Anker gegen gewisse Unterströme der postevangelikalen Theologie, die seit Jahren die apologetischen Fundamente der Kirche unterspülen. Dies führt mittlerweile zu einer ernsthaften Erosion des Glaubens. Alisa Childers beschreibt eindrücklich, was ihren eigenen Glauben ins Wanken gebracht hat, welche konstruktivistischen Denkfiguren hier toxisch und destabilisierend wirkten und wie sie durch den Zweifel hindurch einen gefestigten Jesus-Glauben zurückgewinnen konnte.

Sie liefert ein gut reflektiertes und gründlich recherchiertes Handwerkszeug für theologische Laien, um im Ozean wechselnder Strömungen und Meinungen einen guten Grund zu finden: Christus.

Das Buch ist inspirierend und informativ und füllt eine klaffende Lücke im evangelischen Argumentationsgefecht.Das Buch führt eindrücklich vor Augen, in welchen tiefen Zwiespalt oder gar Abgrund solche uferlosen Skeptizismen mit ihren sirenenhaften Beschwichtigungsformeln fromme Seelen stürzen können. Childers Erfahrungen offenbaren zugleich den dringenden Bedarf an neuen theologischen Ansätzen, die nicht nur das Verbürgte verteidigen, sondern die biblische Botschaft mit frischen Augen und einer frischen Denke neu einsichtig machen. (Verlagstext)

Aus dem Inhalt

Glaubenskrise
Die Steine in meinen Schuhen
Glaubensbekenntnisse, Cobbler und Walter Bauer
Reparieren, was nicht kaputt ist
Eine andere Art Christentum
Nichts Neues unter der Sonne
Denn die Bibel sagt es so?
War es nur eine persönliche Wahrheit?
Autoritätsprobleme
Hölle auf Erden?
Kosmische Kindesmisshandlung?
Rekonstruktion
Diskussionsleitfaden

Autor:	Alisa Childers
ISBN:	9783038482062
Untertitel:	Eine Verteidigung der biblischen Fundamente in postmodernen Gewässern
Erscheinungsdatum:	20.05.2021
Einband:	Paperback
Seiten:	304

Fontis Verlag

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1 Bewertung

16. August 2021 13:48

Hans-Werner Deppe

Alisa Childers (*1975) ist eine christliche Sängerin in den USA. Vor einigen Jahren besuchte sie einen Glaubenskurs bei einem progressiven Pastor, der die Hauptaussagen der Bibel in Frage stellte. Das löste in ihr eine tiefe Glaubenskrise aus. Die Lebensfragen, die dadurch aufgeworfen wurden, haben sie dazu bewegt, selbst zu forschen und Antworten zu finden. Daraus ist ihr Buch „Ankern“ entstanden. Lee Strobel hat das Vorwort beigesteuert, in dem er betont: Im Christentum „ist die solide biblische Lehre der Anker“ (S. 7). Childers’ Buch bietet eine vertiefte Auseinandersetzung mit einflussreichen Autoren wie Rob Bell, Brian McLaren und William Paul Young, die ein postevangelikales Christentum vertreten. In diesem progressiven Christentum, das die biblischen Hauptaussagen bewusst umdeutet, erkennt sie eine „gnostische Irrlehre“ (S. 109), die mit „manipulativer Wortwahl“ operiert (S. 241). Dem hält sie das historische Christentum der Urchristen entgegen, das von der Bibel und Kirchenvätern wie Irenäus, Clemens und Augustin geprägt wurde. Dafür liefert sie viele Belege für die Zuverlässigkeit der Bibel und deren Überlieferung. Sie kommt zum Schluss: Das progressive Christentum „ist eine ganz und gar andere Religion – mit einem anderen Jesus – und einem anderen Evangelium“ (S. 93). Mit Bezug auf Norman Geisler bekennt sich Childers zu acht zentralen Glaubensgrundsätzen: Der Sündhaftigkeit des Menschen, den Monotheismus, die Errettung aus Gnade, die Gottheit und Menschheit Jesu, seinen Sühnetod, seine leibliche Auferstehung sowie die Errettung aus Glauben (vgl. S. 263). Durch ihre Glaubenskrise, die ein gründliches Bibelstudium und eine Beschäftigung mit Kirchenvätern und zeitgenössischer evangelikaler Theologie ausgelöst hat, wurde ihr Glaube an Jesus schließlich gestärkt: „Er war da: Er hat mich nie verlassen“ (S. 266). Der Anhang enthält weiterführende Buchhinweise zu den Themen Apologetik, Bibel, christliches Leben, historisches Christentum, Sexualethik und empfehlenswerte Podcasts. Ein Diskussionsleitfaden mit 14 Fragen lädt zum vertieften Nachdenken und Diskutieren über die einzelnen Kapitel ein. Der Verlagsleiter von Fontis, Dominik Klenk, warnt im Nachwort davor, dass das postmoderne Denken, das keine objektive Wahrheit mehr gelten lässt, „schlussendlich totalitäre Züge“ annimmt (S. 290). Konstruktive Kritik Das Buch wurde sehr gut lektoriert und ist spannend zu lesen. Teilweise wurden Bibelzitat nicht als solche gekennzeichnet. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet Another Gospel? A lifelong Christian seeks Truth in Response to Progressive Christianity (Ein anderes Evangelium? Eine langjährige Christin sucht Wahrheit als Antwort auf das progressive Christentum) und bringt die existentielle Dramatik von Childers’ Glaubenszweifel besser zum Ausdruck als der deutsche Titel. Die Autorin verwendet einen typisch amerikanischen Stil, der manchmal ausführlich und blumig daherkommt, was sich in einem erhöhten Seitenumfang niederschlägt. Autobiografische Aussagen wie die Situation, dass ihr Neffe in jungen Jahren an einer Suchterkrankung gestorben ist, verleihen dem Buch eine persönliche Note und zeigen, dass ihre aufkeimenden Lebensfragen keine reine Kopfgeburten darstellten, sondern auch durch ihren Alltag aufgetaucht sind. Vereinzelt verwendet sie Fachbegriffe, ohne sie vorher zu definieren, was das Verständnis erschwert. Das Buch hat mich herausgefordert, weil Childers auch heikle Punkte im Evangelikalismus angesprochen hat wie den Personenkult um bekannte Pastoren (vgl. S. 60), fragwürdige Evangelisationsmethoden (vgl. S. 28-30) und einen verbreiteten Antiintellektualismus in Gemeinden (vgl. S. 16). Als inhaltliche Ungenauigkeit ist mir aufgefallen, dass sie einmal davon spricht, dass im Himmel „alles Böse und alle Sünde in Quarantäne gesteckt werden“ wird (S. 243). Wohl aufgrund der aktuellen Corona-Situation ist hier fälschlicherweise das Wort Quarantäne hineingerutscht, das aber eine befristete Zeitspanne meint (fr. quarantaine de jours = 40 Tage). Korrekterweise müsste es aber heißen, dass die Sünde und das Böse für immer aus dem Himmel verbannt werden (vgl. Offenbarung 21,4). Fazit Childers hat ein lesenswertes Buch verfasst, wie wir unser Leben im Glauben an Jesus verankern können: „Früher galt es als selbstverständlich, dass jemand, der sich Christ nannte, an die Autorität der Bibel glaubte. Angesichts der Infiltrierung und Infizierung der wahren Gemeinde Jesu durch das progressive Christentum müssen wir alle eine Entscheidung treffen: Wie viel Autorität hat dieses Buch in unserem Leben? Wenn wir uns eine Meinung über die Bibel bilden, können wir entscheiden, ob wir den Launen einer gottlosen Kultur folgen oder Jesus. Ich entscheide mich für Jesus“ (S. 201).